Arbeitssicherheit in der Werkstatt

In der Werkstatt wird täglich mit teils schweren elektrischen Maschinen und Materialien aller Art gearbeitet. Dabei gibt es etliche Gefahrenquellen die zu teils gefährlichen Verletzungen führen können. In diesem Blogbeitrag werden wir auf die verschiedenen Gefahrenlagen eingehen und Tipps geben wie man Unfälle und Verletzungen in der Werkstatt vermeiden kann.

Jede Werkstatt birgt Gefahren

Vorab sollte gesagt werden, dass der Heim- aber auch Handwerker das Projekt mit ruhe und ausreichend Zeit in Angriff nehmen sollte. Wenn Eile geboten und mit Hetz gearbeitet wird, verliert man schnell die nötige Aufmerksamkeit– Verletzungen durch unachtsames Arbeiten sind hier vorprogrammiert. Nur mit der nötigen Ruhe lassen sich die notwenigen Punkte der Arbeitssicherheit befolgen. Zusätzlich sollten auch Pausen bei der Arbeit eingelegt werden um eine Überanstrengung oder Ermüdung entgegen zu wirken. Das Alkohol und Drogen in der Werkstatt nichts zu suchen haben, darauf müssen wir sicher nicht näher eingehen, denn diese beeinträchtigen die Wahrnehmung und verlangsamen die Reaktionszeit. Achten Sie auch darauf, dass die genutzten Werkzeuge nur Ihrer eigentlichen Funktion zugewandt werden. Eine Fremdnutzung ist zwar beliebt, kann aber auch schnell zu Verletzungen führen. Bevor die Werkzeuge zum Einsatz kommen, sollten diese auch auf Funktionalität getestet werden. Das ist besonders beim Einsatz von Elektrowerkzeugen zu beachten. Der Einsatz einer defekten Kreissäge kann böse enden. Auch sollte vor dem Einsatz mit dem Elektrowerkzeug, ein Blick in die Bedienungsanleitung geworfen werden. Hier finden sich mitunter wichtige Hinweise auf die Verwendung des Gerätes wieder. Aber auch Handwerkzeuge sollten voll Funktionstüchtig sein. Lose Griffe und abgenutzte Schraubenzieher gehören in die Tonne, nicht in den Werkstattwagen.

 Wo lauern die Gefahren?

Statistisch gesehen ist in den meisten Unfällen der Fußboden beteiligt. Gerade in Werkstätten in denen mit Ölen, Fetten und anderen Flüssigkeiten gearbeitet wird, können diese in kleinen oder größeren Mengen auf den Boden gelangen. Eine Rutschgefahr ist in diesen Fällen nun gegeben und kann zu Unfällen führen. Aber auch, wenn es im Außenbereich regnet kann Nässe von draußen in die Werkstatt getragen werden was den Boden unsicher machen lässt. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor liegt in der Gefahr des Stolperns. Am Boden liegendes Werkzeug und Arbeitsmaterialien können hier zu Unfällen führen.

Missgeschicke durch ausrutschen und stolpern lassen sich durch kleinste Maßnahmen leicht vermeiden:

  • Reinigungsmatten am Eingangsbereich der Werkstatt absorbieren Flüssigkeiten von den Schuhen, so dass diese nicht in den Arbeitsbereich gelangen.
  • Auslaufende Öle und Fette sollten umgehend beseitigt werden.
  • Der Fußboden im Arbeitsbereich sollte stets frei von Werkzeugen und Arbeitsmaterialien sein.

Dass die meisten Unfälle am Boden geschehen wissen wir nun. Doch auch Stürze aus Höhen sind keine Seltenheit, gehören doch immerhin 20% zu diesen. Ein Paradebeispiel dafür ist der Einsatz einer Leiter. Wenn mit dieser gearbeitet wird, sollte auf ein rutschfesten Untergrund, breite Stufen und das korrekte Aufstellen im 75 Grad Winkel geachtet werden. Wer eine Leiter kaufen möchte sollte außerdem auf das GS-Gütesiegel achten, welches eine geprüfte Sicherheitsstufe garantiert.

Allgemeine Tipps zur Sicherheit

Arbeitskleidung

Beim Arbeiten ist auf passende Arbeitskleidung zu achten. Dazu gehört ein festes Schuhwerk (optional mit Stahlkappen), anliegende Kleidung (kein Schlapper-Look), Gehörschutz, je nach Arbeit Arbeitshandschuhe und eine Schutzbrille sowie ein gut ausgeleuchteter Arbeitsplatz.

Verletzungen

Sollte es doch einmal zu einer Verletzung kommen ist das Vorhandensein eines Verbandskastens unerlässlich. Diesen kann man Beispielsweise in einer der Schubladen im Werkstattwagen oder im Schrank aufbewahren. Der Inhalt des Verbandskastens ist nach DIN 13169 geregelt. Wunden sollten umgehend behandelt und bei schweren Verletzungen der Notarzt aufgesucht werden.

Leichtsinn

Gerade in der eigenen Werkstatt und im Umgang mit oft genutzten Elektrogeräten kann sich eine gefährliche Routine Einschleichen. Wer sich zu sicher fühlt neigt dazu leichtsinnig oder unkonzentriert zu werden. Bedenken Sie immer, dass der Umgang mit Werkzeugen Gefahren bergen kann und halten Sie die Konzentration bei der Arbeit hoch.

Ordnung

Unerlässlich für den Sicheren Umgang in einer Werkstatt ist, dass diese einer gewissen Grundordnung unterliegt. Jedes Werkzeug sollte seinen eigenen, festen Platz haben. Bei vielen kleineren Werkzeugen eignet sich der Einsatz eines Werkstattwagens. Aber auch Elektrowerkzeuge sollten an ihren festen Plätzen gelagert werden. Werkzeuge die Scharf und Spitz sind sollten nicht lose herumliegen, sondern in gesonderten Taschen aufbewahrt werden. Anfallende Abfälle, wie Reste von Materialien sollten umgehend im Mülleimer entsorgt werden und nicht für Unordnung in der Werkstatt sorgen.

Wie Sie sehen ist es gar nicht schwer, für mehr Sicherheit in der Werkstatt zu sorgen. Wenn man einige kleine Punkte befolgt, erhöht man die Sicherheit im Umgang mit Werkzeugen um ein Vielfaches.